Aktionstag zur Nachhaltigkeit am AAG

Gänsehaut-Feeling beim Nachhaltigkeitstag
Den lockeren Auftakt eines erlebnis- und lehrreichen Tages übernahm Jonas Schelbert von der Non-Profit Organisation Umwelt & Entwicklung KATE Stuttgart. Seinen Worten lauschte die AAG-Schulgemeinschaft geschlossen auf dem Schulhof. Schelbert schilderte seine Erfahrungen und seine Motivation, warum er sich mit dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Vor allem in der dritten Welt konnte er eindrucksvolle Dinge erleben, die ihm zeigten, dass auch der Einzelne etwas tun kann, wenn es um Fragen des Umweltschutzes und den drohenden Klimawandel geht.

In 23 Workshops, durchgeführt von rund 30 externen Experten sowie Lehrerinnen und Lehrern des Alfred-Amann-Gymnasiums, konnten die knapp 500 Schülerinnen und Schüler über Klassenstufen hinweg Informationen aufnehmen, aber auch selbst erarbeiten. Beim Rollenspiel schlüpften einige sogar in die Rollen der Vertreter konträrer Ansichten zu diesem Thema und erlebten dabei, dass der Weg, gute und sinnvolle Argumente an den Mann und die Frau zu bringen, gar nicht so einfach ist. So staunten die Teilnehmer des Workshops „Plastik im Alltag vermeiden“, geleitet von AAG-Lehrer Marian Kandziora, gar nicht schlecht, dass Kenia eine schärfere Umweltpolitik beim Thema Plastikvermeidung verfolgt als Deutschland oder andere europäische Staaten.

Eindrucksvoll auch der Schüler-für-Schüler-Workshop, in dem eine Gruppe Schüler vom Friedrich-von-Alberti-Gymnasium Bad Friedrichshall auf spielerische Weise die Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zusammen mit unseren Schülern ergründete. Im Klassenzimmer nebenan erläuterte Axel Schütz, Sport- und Geografielehrer an der gleichen Schule, die Möglichkeiten jedes einzelnen, um Veränderungen in der Umweltpolitik bewirken zu können. Sogar ehemalige Schülerinnen des Bönnigheimer Gymnasiums boten eine Arbeitsgruppe an: Anna und Thea Sorg erarbeiteten mit ihren Gruppen, wie reiche Länder etwas für die armen Länder tun können, ohne einfach nur Geld in die betroffenen Regionen zu schicken.

Auch Theater-Performance stand auf dem Programm: In zwei Workshops wurde das Thema Nachhaltigkeit in Regieanweisungen umgemünzt und als kleine Theaterstücke vorbereitet. Während des abschließenden Schul-Picknicks brachte die Performance-Gruppe eine Ur-Aufführung zustande, in der die rücksichtslose Ausbeutung und Verschwendung von Ressourcen angeprangert wurde. Szenen, die den Zuschauern in der heißen Mittagszeit sogar Schauer über den Rücken laufen ließen.

Unterstützt wurden die Organisatoren mit Anne-Kathrin Späth und Christina Donati an der Spitze auch von örtlichen und umliegenden Partnern. Die nachhaltige Obstproduktion im Apfelland Sartorius konnte genauso erkundet werden wie die nachhaltige Vorratshaltung, die es in vergangenen Zeiten schon gab. Auch ein nachhaltiger Stadtrundgang, geführt von Anna Deckert, stand auf dem Programm.

Richtig Hand anlegen konnten die Workshop-Teilnehmer beim „Reparieren statt Wegwerfen“. Da wurde geschraubt, gelötet und gezwickt. Kaputte Dinge wieder zum Laufen zu bringen, motiviert alle. Und sparen kann man dabei sowieso. Geleitet wurde dieser Workshop von Timo Nendel, Karlheinz Peppel-Kumkar und Sabine Kumkar von der Zukunftswerkstatt Besigheim.

Nach der Workshop-Arbeit belohnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die gesamte AAG-Schulfamilie mit ihren Gästen, mit einem Picknick auf dem Schulgelände, das ganz unter dem Zeichen plastikfreier Gegenstände stand. Obst von Maik Sartorius und Michael Janssen, Landwirt aus Erligheim, versüßten den ausklingenden Aktionstag.

Schulleiter Achim Salomon und sein Kollegium waren sichtlich stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler, denn der Nachhaltigkeitstag wurde vor allem durch das Engagement der Kinder und Jugendlichen zu einem Erfolg, der hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben wird – nachhaltig eben.

Ef


Jonas Schelbert im Gespräch mit einzelnen SchülerInnen

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