Pädagogische Schulentwicklung (PSE)

Pädagogische Schulentwicklung – was ist das?

 

Es bedeutet zunächst einmal, dass sich die am Schul- und Unterrichtsgeschehen beteiligten Lehrer und Schüler weiterentwickeln wollen. Das Hauptziel ist, die Schülerinnen und Schüler in höherem Maße zu erfolgreichem und selbstständigem Lernen zu befähigen. Zum erfolgreichen Lernen gehören drei Fähigkeiten, die gezielt trainiert werden:

 

  1. Methoden und Arbeitstechniken: Wer selbstbewusst und kompetent mit Arbeitstechniken des Wissenserwerbs und der Informationsverarbeitung umgehen kann, hat Zeit und einen Plan, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Lerninhalte.
  2. Kommunikation: Wissen wird lebendig, sobald wir anfangen es jemand anderem mitzuteilen. Im Gespräch, in der Diskussion oder beim Vortragen bemerkt der Lernende oftmals erst, was noch nicht verstanden wurde oder nicht richtig „sitzt“. Kommunizieren hilft uns, unser Wissen zu sortieren und zu vernetzen, so dass aus trägem auswendiggelerntem Stoff intelligentes Wissen werden kann.
  3. Teamarbeit: Wenn Teamarbeit nicht gut funktioniert, bedeutet das oft mehr Arbeit für einige Wenige, während Andere sich passiv verhalten und bestenfalls als „Trittbrettfahrer“ auftreten. Gut funktionierende Teamarbeit ist anregend, kreativ, entlastend und bringt alle Beteiligten voran. Deshalb ist es nötig gezielt zu üben, wie Gruppen sinnvoll und erfolgreich zusammenarbeiten können – eine wichtige Qualifikation weit über die Schule hinaus.

Weil diese drei Fähigkeiten so wichtig sind, sollen sie nicht nur nebenbei im Fachunterricht vorkommen, sondern gezielt an mehreren Trainingstagen gefördert werden. Damit daraus aber selbstverständliche und alltägliche Handlungsweisen werden, kommt es auch darauf an, dass die Lehrer und die Schule im normalen Fachunterricht darauf achten, Methoden, Kommunikation und Teamarbeit im Fachunterricht zu ermöglichen, zu fördern und einzufordern.

Somit zielt PSE auf eine noch stärkere Kooperation der Lehrkräfte und auf eine breite und nachhaltige Verankerung im Schul- und Unterrichtsalltag ab. Sie ist somit ein weiterer wichtiger Baustein im Bereich der Unterrichtqualität und der kontinuierlichen Unterrichtsentwicklung.

Die zweijährige Qualifizierung der Lehrkräfte, beginnend im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2015/16, erfolgt in vier ganztägigen Pädagogischen Tagen, sogenannten Studientagen, sowie acht angeleiteten Workshop-Nachmittagen. Sie werden dabei von erfahrenen Trainertandems begleitet.

Flankiert werden die schulinternen Maßnahmen durch zwei schulübergreifende, halbtägige Strategie- und Vernetzungstreffen für Steuerungsteams pro Jahr.

 

Weiterführende Informationen:

Klippert, H.: Unterrichtsentwicklung –aber wie? Erprobte Ansätze und Strategien. Weinheim und Basel 2013.

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